Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2397

2397 Gedankentätigkeit eines Ungläubigen und Wandlung....

6. Juli 1942: Buch 32

Die Gedankentätigkeit eines ungläubigen Menschen zeitigt ganz andere Ergebnisse als die eines Gläubigen. Zumeist bewegt sich des ersteren Denken nur im irdischen Bereich, denn je ungläubiger der Mensch ist, desto mehr ist er mit der Welt und deren Gütern verbunden. Die Gedanken an etwas Überirdisches liegen ihm so fern, und so sie ihm nahegebracht werden, lehnt er sie als Phantasterei ab; für ihn sind sie auch unannehmbar, denn er betrachtet die Welt als eine Selbstverständlichkeit, die keinen anderen Zusammenhang hat mit den einzelnen Geschöpfen als den, daß der Mensch sich alle Annehmlichkeiten dieser zunutze machen und möglichsten Genuß und Vorteil daraus ziehen soll. Diese Einstellung macht ihn gänzlich unfähig, sich in geistige Gebiete hineinzudenken, und solchen Menschen ist auch schwerlich eine andere Auffassung des Lebens auf Erden beizubringen. Ziel und Zweck dessen bleibt ihnen nur vermehrtes Wohlbehagen des Körpers und uneingeschränkter Lebensgenuß. Und doch läßt Gott auch diese Menschen nicht ohne Warnungen, indem Er den Körper oft so schwächt, daß sie daran erkennen, daß sich eine Macht, gegen Die sie nicht ankönnen, wider sie stellt.... Zwar suchen sie sich auch dies als eine Natürlichkeit zu erklären, und dann müssen sie stärkere Hinweise bekommen in Form von sonstigem Leid und Elend, das sie aus eigener Kraft nicht zu bannen vermögen. Das Lebensschicksal des einzelnen Menschen kann nicht willkürlich von ihm geformt werden, irdisches Glück ist nicht zu erzwingen, und auch über Leben und Tod kann der Mensch nicht entscheiden, und sowie er nun ernstlich bedroht wird, erkennt er seine völlige Machtlosigkeit. Und nun spielt er mit dem Gedanken an eine höhere Macht, Die sich dadurch erkenntlich machen will. Und dann erst schweifen seine Gedanken in die geistige Welt, und das je nach seiner Einstellung zu seinen Mitmenschen. Ein Mensch, der nur Ichliebe besitzt, kommt schwerlich zum Erkennen; der Mensch aber, der sich nicht gänzlich abschließt vom Mitmenschen, der Anteil nimmt und ihnen, wenn auch nur in geringem Maße, beisteht, wird leichter zum Erkennen des ewig Göttlichen kommen, nur bedarf es dazu längerer Zeit, ehe sich ein völlig ungläubiger Mensch eine andere Anschauung aneignet, und eine Gnade ist es für solche Menschen, wenn ihnen ein langes Erdenleben beschieden ist, das ihnen doch noch eine Umänderung ihres Denkens bringen kann. Denn so die Körperkräfte nachzulassen beginnen, ist auch das Verlangen nach der Welt und ihren Gütern im Abnehmen, und dann suchen die Lichtwesen, Eingang zu finden und gedanklich einzuwirken, und der Ablehnungswille ist nicht mehr so stark. Doch es gehört dann ein völliger Umschwung seiner Lebensführung dazu, will er seine geistigen Mängel noch ausgleichen auf Erden und die nötige Seelenreife erlangen. Die Hilfe Gottes steht ihm dazu jederzeit zur Verfügung, und es kann der Mensch alles, wenn er nur will....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)