Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2385
2385 Lehrende Tätigkeit.... Keine Vorkenntnisse und Studium....
27. Juni 1942: Buch 32
Es sind keine besonderen Vorkenntnisse nötig, wenn die Liebe den Menschen treibt, den Mitmenschen zu belehren, um ihn für das Reich Gottes zu gewinnen. Es ist dies das höchste und schönste Ziel, das sich der Mensch setzen kann auf Erden, und für dieses Vorhaben ist er des Segens Gottes sicher und also auch Seiner Kraft, die den Menschen befähigt zu einer Tätigkeit, die dem Heil der Seelen dient. Jedes geistige Streben ist gesegnet, jedes Gebet um geistiges Gut wird erhört, und jedes geistige Ringen findet unter göttlichem Beistand statt, und daher wird jeder Streiter Gottes siegen müssen.... Immer wird ihm die Kraft aus Gott zuströmen, und das zu jeder Tätigkeit, die der Mensch ausführen will für Gott und seine Mitmenschen. Stellt er sich Gott als Weiterträger der ewigen Wahrheit zur Verfügung, so wird er auch von Gott aus dazu befähigt werden, selbst die Wahrheit zu erkennen und sie sodann weitergeben zu können. Denn die göttliche Wahrheit ist nicht schulmäßig durch irdisch Lehrende zu erlangen, weil sie so lange totes Wort bleibt.... sowie sie schulmäßig vermittelt wird.... bis der Mensch selbst sich in einen gewissen Reifezustand gebracht hat, wo das Wort Leben bekommt. Hat sich aber der Mensch in jenen Zustand versetzt, also sich selbst gestaltet nach Gottes Willen durch rege Liebetätigkeit, so wird er die göttliche Wahrheit von Gott aus übermittelt bekommen in aller Reinheit und Klarheit, und er wird eindringen in tiefstes Wissen ohne Mithilfe von Menschen, die im irdischen Wissen stehen. Denn er ist vom Geist Gottes erfüllt, der ihm jegliches Wissen enthüllt und ihn einführt in die ewige Wahrheit. Es bedingt dies aber immer ein Liebeswirken von seiten des Menschen an seinen Mitmenschen und den Willen im tiefsten Herzen, den Mitmenschen zu helfen aus geistiger Not. Wer diese Not erkennt, der steht schon im Wissen um den Zweck und das Ziel des Erdenlebens, und er sieht die Nichtbeachtung des göttlichen Willens von seiten der Menschen. Er weiß um die entsetzlichen Folgen, und nun treibt ihn die Liebe, jene abzuwenden von den Mitmenschen, und das ist die Triebkraft seines Strebens, geistiges Wissen den Mitmenschen zu vermitteln. Solche Lehrkräfte benötigt Gott, auf daß unter Achtung des freien Willens die Menschen wohl angeregt, aber nicht gezwungen werden, ihren Lebenswandel zu ändern. Nur der Seele gilt jede Belehrung, die von Gott zu dem Menschen und von diesem zum Mitmenschen übertragen wird.... Nur das Seelenheil, das in Gefahr ist, soll durch jene Belehrungen gesichert werden. Und also muß sich zur lehrenden Tätigkeit ein Mensch anbieten, der keine weltlichen, sondern nur rein geistige Ziele anstrebt, dann erst kann er eine Aufgabe ausführen und dazu die Kraft aus Gott in Empfang nehmen, die nun in der Fähigkeit, lehren zu können, besteht. Denn geistiges Wissen wird nicht gewonnen durch geregeltes Studium, sondern durch ein gerechtes Liebeleben vor Gott; geistiges Wissen wird dem Menschen zugehen, der sich in inniger Gottverbundenheit Ihm hingibt, Ihm dienen will und sich zu jeder Aufgabe bereit erklärt, welche der Rettung irrender Seelen gilt. Ihn nimmt der Herr an als Arbeiter in Seinem Weinberg, als Werkzeug, durch welches Er Selbst nun wirken kann.... Denn er ist geeignet für seine Aufgabe, das Wissen den Menschen zu vermitteln, das sie veranlassen kann, einen rechten Lebenswandel zu führen, der ihren Seelen den Reifegrad einträgt.... daß sie wieder in Liebe wandeln auf Erden und im rechten Wissen und in der Wahrheit stehen.... Und "selig sind, die arm sind im Geiste....", denen nicht durch irdisches Wissen jeglicher Glaube verlorengegangen ist.... Denn irdisches Wissen ist eher dazu angetan, die Seele in geistiges Dunkel zu hüllen, als sie zu erhellen.... Irdisches Wissen braucht deshalb nicht vorhanden zu sein, wo geistige Wahrheiten gelehrt werden. Denn um letztere dem Mitmenschen bieten zu können, muß der Geist aus Gott am Werk sein, und dessen Wirken ist nur abhängig vom Willen des Menschen.... von seinem Liebeswirken für das Seelenheil der Mitmenschen....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)