2291 Verschiedene Geistesrichtungen.... Prüfen der Quellen....

7. April 1942: Buch 32

Es führen die Menschen einen Kampf gegeneinander, der weit schlimmer ist als das Weltgeschehen zur Zeit.... Es sind dies die verschiedenen Geistesrichtungen, deren Vertreter desto hartnäckiger kämpfen, je mehr ihnen ihre Anschauungen widerlegt werden. Und dieser andauernde Kampf gegeneinander hat nur zur Folge, daß eine jede verdrängt werden muß von seiten Dessen, Der allein die Wahrheit ist und Der die Wahrheit zur Erde leiten will. Denn so sich die Menschen für eine Geistesrichtung einsetzen, die nicht der Wahrheit entspricht, ist dies ein Entfernen von Gott als Wahrheit Selbst. Jeder geistige Kampf ist nur dann berechtigt, wenn der Kämpfende im Erkennen steht. Dann soll er auch dafür eintreten, was er als Wahrheit erkannt hat. Es glaubt zwar ein jeder Vertreter seiner Geistesrichtung, im Erkennen zu stehen, und daher hält er sich auch für berechtigt zu kämpfen. Doch eines beachtet der Mensch nicht.... daß der Ursprung seines Wissens maßgebend ist für die Wahrheit dessen.... Sowie die Menschen nicht die gleiche Meinung haben, muß auch auf verschiedene Quellen ihrer Weisheit geschlossen werden. Und diese Quelle ist also das erste, was einer Kritik unterzogen werden muß. Grübeln und Forschen ist zumeist jeder gewonnenen Anschauung vorangegangen, und Grübeln und Forschen haben verschiedene Ergebnisse gezeitigt.... Also kann Grübeln und Forschen niemals die Richtigkeit gewährleisten, sondern die Gewähr für Wahrheit muß anderswo gesucht werden. Solange Menschen verschieden denken, sind sie der ewigen Wahrheit noch fern, denn in der Wahrheit müssen sich alle finden. Um gleich zu denken, muß aber auch die Grundeinstellung gleich sein, d.h., die Stellungnahme zu Gott ist zuvor zu prüfen. Ist die Einstellung zu Gott richtig, dann muß auch das Denken richtig sein, denn Gott als die ewige Wahrheit wird das Denken des Menschen recht leiten, so der Mensch Ihn als Wahrheit erkennt und begehrt. Die rechte Einstellung zu Gott ist also Vorbedingung zum rechten Denken, und so kann nur der Mensch in der Wahrheit stehen, der Gott bejaht aus voller Überzeugung seines Herzens. Ihn bejahen tut der Mensch aber nur, so er die lebendige Fühlungnahme mit Ihm herstellt.... so er sich selbst als völlig von Ihm abhängiges Geschöpf erkennt und er den Zusammenschluß mit Ihm begehrt, also sich mit Ihm vereinigen möchte, weil er die Trennung von Ihm als Gottwidrigkeit empfindet. Diese geistige Grundlage ist erste Voraussetzung zum rechten Denken....

Und ihr entsprechend wird sich auch der Mensch in der Wahrheit bewegen. Also ist das Wissen des Menschen erst dann zu bewerten, wenn es gewonnen wurde in der tiefen Verbindung mit Gott, die wieder nur hergestellt werden kann, wenn der Mensch glaubt an ein Wesen, das überaus liebevoll, weise und mächtig ist.... das also höchst vollkommen ist. Dieser überzeugte Glaube ist ein lebendiges Bejahen der ewigen Gottheit.... Die Liebe, die Weisheit und die Allmacht Gottes aber wird für die außergewöhnlichsten Dinge Erklärung sein. Es wird alles für möglich gehalten werden können, von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet. Der Mensch aber, der noch nicht in der Wahrheit steht, wird alles das verwerfen, was der in der Wahrheit stehende Mensch mit der göttlichen Liebe, Weisheit und Allmacht begründet, weil ihm der Glaube an ein so vollkommenes Wesen fehlt. Folglich verbindet er sich nicht mit diesem Wesen und kann nicht von Ihm belehrt werden.... Und die ihn belehren, sind Menschen, die nicht über menschliches Irren erhaben sind. Ihre Anschauungen können Mutmaßungen sein, niemals aber können sie den Ausspruch machen auf unwiderlegbare Weisheiten. Vielmehr wird es einem in der Wahrheit stehenden Menschen leicht gelingen, sie zu widerlegen, weil diesem nichts fremd ist und er in die tiefsten Weisheiten eingeführt wird durch die innige Verbindung mit Gott. Und so sollten Menschen, die verschiedene Geistesrichtungen verfechten, sich immer erst die Mühe machen, ihre Stellungnahme zu Gott zu klären, und es wird sich dann herausstellen, wer der Wahrheit am nächsten steht, denn unweigerlich wird sie dort sein, wo der tiefste Glaube an Gott im Menschen verwurzelt ist. Denn dieser Mensch steht im Verband mit Gott, und dieser kann sich auch als von Gott gelehrt betrachten, sowie er Gott Selbst um die Wahrheit angeht, also sein Wissen unmittelbar von Dem entgegennimmt, Der in Sich die Wahrheit ist. Der Wille zu Gott und das Verlangen nach der Wahrheit sind Garantie dafür, daß Gott Selbst Sich äußert und die Wahrheit austeilt. Und also sollen die Menschen sich nicht bekämpfen, sondern prüfen und dann annehmen, was ihnen innerlich als annehmbar erscheint. Und so der Wille zur Wahrheit im Menschen stark entwickelt ist, wird ihm auch sehr schnell die Erkenntnis kommen....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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