Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2192

2192 Geistige Verbundenheit.... Gedankenaustausch förderlich....

22. Dezember 1941: Buch 31

Die geistige Verbundenheit der Menschen untereinander kann gar nicht hoch genug bewertet werden, fördert sie doch die Höherentwicklung ungemein durch den gegenseitigen Austausch und Antrieb zum Guten. Es kann der Mensch nur reifen durch fortgesetztes Streben, durch ständiges Arbeiten an sich und inniges Gebet. Es muß der Wille, die Tat und die Gnade zusammenwirken. Wo sich nun geistig strebende Menschen zusammenfinden, dort findet ein Austausch der Gedanken statt, dessen Folge ist, daß der Wille im Menschen nach dem Zusammenschluß mit Gott außerordentlich rege wird, daß sie die Verbindung mit Gott ernstlich anstreben und daher auch ernstlich bemüht sind, die Forderung zu erfüllen, die Voraussetzung für diese innige Verbindung mit Gott ist. Also beginnt die Arbeit an sich selbst. Es wird der Wille in die Tat umgesetzt, es sucht der Mensch sich recht zu gestalten, und da er sich seiner Schwäche bewußt ist, bittet er Gott um Kraft und Gnade.... und also strebt er zur Höhe. Es würde der Mensch ermüden an dieser Seelenarbeit, so er sich absondern möchte von den Mitmenschen, es würde ihm der Antrieb fehlen, die Vergleichsmöglichkeit und nicht zuletzt die Gelegenheit zum Dienen, denn wo immer Menschen zusammenkommen in guter Absicht, dort dienet einer dem anderen bewußt oder unbewußt. Es sucht der Wissende zu geben, er sucht den anderen gleichfalls wissend zu machen, es sucht der Reifere den Unreifen anzuspornen zur Arbeit an sich selbst. Es gibt der Starke dem Schwachen von seiner Stärke ab, es wird einer dem anderen hilfreich zur Seite stehen, und alles dies führt zur Seelenreife, denn es ist uneigennützige Nächstenliebe das Bindemittel zwischen ihnen, und immer wird die Liebe zur Höhe führen. Und immer wird die Gnade Gottes diesen Menschen zuströmen, die sich vereinen, um zu Gott zu gelangen.... Der Wille zu Gott ist entscheidend, ob und in welchem Maß den Menschen die Gnade Gottes vermittelt wird.... Durch gegenseitigen geistigen Gedankenaustausch wird der Wille zu Gott im Menschen zur höchsten Entfaltung gebracht, und folglich kann ihm nun auch Gnade in großem Maß zuströmen, und diese bewirkt, daß der Mensch seinen Willen in die Tat umsetzen kann und also erfolgreich an sich arbeitet, daß sein Wissen vermehrt wird, daß er den göttlichen Willen erfüllt und eine immer innigere Verbindung mit Gott eingeht und dadurch nun auch fähig wird, neue Verbindungen anzuknüpfen und seinen Mitmenschen zu dienen, indem er ihnen gleichfalls zur Höhe hilft. Durch wahrhaft zur Höhe strebende Menschen äußert sich die göttliche Stimme und also Gott Selbst, und darum werden geistige Bindungen zwischen den Menschen immer gesegnet sein, ist es doch der Wille Gottes, daß die Menschen miteinander und füreinander wirken, daß sie die Liebe pflegen und sich durch die Liebe Ihm nähern.... Denn nur so können sie reifen an ihrer Seele und sich zu Kindern Gottes gestalten....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)