Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2181

2181 Licht.... Liebeswirken im Jenseits.... Erlösungswerk....

11. Dezember 1941: Buch 31

Eine lichtvolle Umgebung findet die Seele im Jenseits vor, so sie auf Erden einen Gott-gefälligen Lebenswandel geführt und sich zu einem Lichtwesen gestaltet hat. Dann ist sie frei von jeder Fessel, völlig unbeschwert kann sie weilen, wo sie will, überall wird Licht sie umgeben, und ihr Zustand wird ein beseligender sein. Die lichtvolle Welt, die nun ihr Aufenthalt ist, ist keineswegs ein Schöpfungswerk aus irdischer Materie, sondern was die Seele nun erschaut, sind geistige Gebilde, die dem Menschen unvorstellbar sind. Sie übertreffen alles bisher Erschaute an Schönheit in Farbe und Form. Es sind Gebilde, die die kühnste Phantasie des Menschen sich nicht ausdenken kann, und doch fühlt die Seele sich in dieser Umgebung wohl, weil sie nur vorfindet, was sie sich ersehnt hat im Geist. Sie hat nun kein Verlangen mehr nach der Erde, die sie verlassen hat, sondern sie erkennt ihre wahre Heimat, und das Erdenleben erscheint ihr wie ein Traum, der ausgeträumt ist. Und nun treibt der überaus selige Zustand sie zur Tätigkeit an, indem sie allen Wesen das gleiche mitteilen möchte, was sie so überaus beglückt. Sie weiß, daß Licht die Seligkeit bedeutet im Jenseits, und sie weiß auch um die endlose Finsternis der unerlösten Seelen und möchte diese Finsternis durchbrechen und die Seelen gleichfalls in einen Lichtzustand versetzen. Dieser Drang zur erlösenden Tätigkeit wohnt einem jeden Lichtwesen inne und macht daher diese Tätigkeit zur Seligkeit, also es wird immer die Seele hilfsbereit sein ohne jede Berechnung. Sie gibt, weil ihr Herz sie drängt, und empfängt nun im gleichen Maß, wie sie wieder abgibt. Und ihr eigenes Glücksgefühl erhöht sich, je mehr sie nun den unwissenden Seelen oder den Menschen auf Erden ihr Licht nahebringt. Licht ist ihre Umgebung, Licht ist sie selbst, und Licht bringt eine jede Lehre, die wieder in Liebe vermittelt wird. Das Lichtreich ist überall dort, wo die Lichtwesen sich aufhalten, doch es haben die Lichtwesen auch immer Zugang zu den Wesen, die noch in der Finsternis schmachten, nur daß sie nicht in ihrer ganzen Lichtfülle sich den unreifen Wesen nahen, sondern sich verhüllen, daß sie ihr Licht nicht leuchten lassen, weil die Wesen der Finsternis dieses nicht vertragen könnten. Doch ihre Tätigkeit führen sie dennoch aus, indem sie den Wesen der Finsternis Wissen vermitteln, so diese sich belehren lassen. Und nun treten letztere in den Lichtkreis derer, die ein Leben in Liebe geführt haben und nun wieder in Liebe wirken an den Seelen, denen noch jegliches Licht mangelt....

Im Licht zu stehen, heißt wissend zu sein.... Der wissende Mensch ist Gott-verbunden, und die Seelen im Jenseits, die im Licht stehen, sind gleichfalls Gott nahe, so daß sie seine Lichtausstrahlung entgegennehmen.... also von Seiner Weisheit gespeist werden. Der Vorgang der Lichtübertragung ist den Menschen unverständlich, weil sich kein irdischer Vergleich dafür anführen läßt. Im geistigen Reich genügt der Wille Gottes, daß sich die den Menschen unbegreiflichsten Vorgänge vollziehen, und ein solcher Vorgang ist auch die Ausstrahlung des Lichtes, die ununterbrochene Licht- und Kraftströmung und Übertragung auf das vollkommene Wesenhafte. Der Kontakt mit Gott muß zuvor hergestellt sein, also es muß das Wesen den innigen Zusammenschluß mit Gott gefunden haben, um Seinen Licht- und Kraftstrom in Empfang nehmen zu können. Und der Zusammenschluß mit Gott findet statt, sowie das Wesenhafte in Liebe wirkt. Liebeswirken im Jenseits wird immer sein das Übermitteln geistigen Wissens an Unwissende, d.h. in der Dunkelheit stehende Wesen. Dieses Liebeswirken zieht ständig vermehrte Licht- und Kraftzufuhr nach sich, und also wird die Liebe immer stärker werden zu den unerlösten Seelen, weil die Liebe Gottes die Lichtwesen erfaßt hat und der Liebesstrom unaufhaltsam auf diese überfließt, was eine immer emsigere Liebetätigkeit zur Folge hat. Nun muß sich verständlicherweise auch der Dunkelheitszustand jener Wesen zu Licht wandeln, an denen das Liebeswirken ausgeübt wird. Erst muß die Dunkelheit einer leichten Dämmerung weichen, bis dann schwache Lichtstrahlen auch diese durchbrechen, und es beginnt die Seele, ihre Umgebung klarer zu erkennen, und ihr Verlangen nach Licht nimmt stetig zu. Im gleichen Maße kann sich das Liebeswirken der Lichtwesen erhöhen, und es ist dies das Erlösungswerk, das auf Erden wohl begonnen, doch im Jenseits fortgesetzt und noch Ewigkeiten dauern wird, bevor das letzte Wesen aus der Dunkelheit zum Licht geführt, also alles Geistige endgültig erlöst ist....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)