Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2152

2152 Geistiger Austausch nötig zum Reifen der Seele....

16. November 1941: Buch 31

Der immerwährende Austausch geistigen Gutes (Gedanken) von gebenden geistigen Wesen zum Menschen und von diesem zum Mitmenschen ist so unendlich wertvoll und trägt zur Umgestaltung des menschlichen Denkens ungeheuer viel bei. Es gibt keinen Weg, der einfacher genannt werden kann, daß die Menschheit ins rechte Wissen geleitet wird. Denn dies ist die aufschlußreichste und wahrste Erklärung dessen, was dem Menschen noch zu Fragen Anlaß gibt. Doch dieser Weg wird nicht oft gegangen, selbst wenn er den Menschen gewiesen wird.... Und darum ist die Wahrheit nur sehr wenig unter der Menschheit zu finden, denn die Wissen austeilen auf Erden, stehen zumeist nicht mit den geistigen Gebern in Verbindung, folglich lehren sie nur, was sie von weltlich Lehrenden empfangen haben. Dies aber bietet keine Garantie für die Wahrheit. Wird aber die reine Wahrheit durch einen Menschen den Mitmenschen vorgetragen, so dünkt sie diesen unannehmbar, und das hat zur Folge, daß geistiger Austausch nur sehr selten möglich ist, denn der Hinweis darauf wird unbeachtet gelassen. Es sind unzählige Wesen im Jenseits gebebereit, sie werden nicht angehört, und ihre Gabe wird nicht begehrt. Die geistige Kraft, die sie ausstrahlen möchten auf die Kraft-benötigenden Erdenmenschen, wird nicht in Empfang genommen, und es ist dies ein unvorstellbarer Nachteil für die gesamte Menschheit, denn nichts kann diesen Ausfall ersetzen, nichts kann die geistige Entwicklung so begünstigen als das Vermitteln der Wahrheit, die unbedingt dem Menschen zugeführt werden muß, soll seine Seele auf Erden reifen....

Jede Austauschmöglichkeit wird unterbunden, sowie dem Menschen der Glaube genommen wird an jenseitige Kräfte und deren Wirken. Dieser Glaube aber kann nicht durch Zwang dem Menschen erhalten bleiben, auch äußern sich diese Kräfte nur, wo der Glaube an ihr Wirken besonders stark ist, denn es ist der Glaube Voraussetzung, daß der Mensch nach innen horcht, und erst dann kann er die Stimme jener geistigen Geber vernehmen. In anderer offensichtlicher Weise aber können sich die geistigen Freunde nicht äußern, soll die Freiheit des Glaubens nicht angetastet werden. Denn ein Mensch, der gezwungen würde, an jenseitiges Wirken zu glauben, würde auch gezwungen zu seinem Handeln und Denken und könnte daher niemals den Vollkommenheitsgrad erreichen. Andererseits aber ist der Austausch mit Geisteskräften unbedingt nötig dazu, denn deren gedankliche Beeinflussungen regen den Menschen an zur bewußten Arbeit an seiner Seele. Diese Arbeit muß aber getan werden und wird vernachlässigt, wo die gedankliche Beeinflussung nicht stattfinden kann durch Unglauben oder offenen Widerstand gegen das Wirken jenseitiger Kräfte. Denn es steht dem Menschen frei, wie er sich entscheidet, also es wird ihm auch das irdische Leben belassen, wenngleich er es nicht nützet zu seinem Seelenheil....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)