Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2131

2131 Glaube an Fortleben.... Liebeswirken.... Erkennen....

28. Oktober 1941: Buch 30

Der Glaube, daß das Leben beendet ist mit dem leiblichen Tode, macht den Menschen unfähig zum geistigen Streben, denn immer wird er sein Augenmerk dann richten auf weltliche Anforderungen und deren Erfüllen. Es ist dies dann sein einziges Streben, und es ist verständlich, daß seine geistige Höherentwicklung dann in Frage gestellt ist. Es kann zwar das geistige Wissen, das den Menschen antreiben soll zur Arbeit an seiner Seele, ersetzt werden durch außergewöhnliche Liebetätigkeit, denn wer sich in dieser übt, der wird auch bald zum Erkennen der Wahrheit kommen und auch zum Glauben. Es ist dies die unausbleibliche Folge eifrigen Liebeswirkens. Sowie es also dem Menschen ernst ist um eine charakterliche Höherbildung, um eine Umgestaltung seines Wesens, so ist er auch ohne den Glauben an ein Fortleben auf dem rechten Wege, denn die Liebe wirkt erlösend, und die Erlösung ist der einzige Lebenszweck. Nur muß wieder jedes Liebeswerk in freiem Willen ausgeführt werden. Es kann nicht wirkungsvoll sein, so eine gewisse Beeinflussung des Willens vorangegangen ist. Geistige Freiheit ist Vorbedingung zu geistigen Erfolgen. Und darum kann eine Umgestaltung des Denkens und Handelns nicht zwangsweise vollzogen werden, und darum muß den Menschen die göttliche Liebe unterbreitet werden, die den Menschen wohl zum Streben an sich beeinflussen kann, ihn aber niemals als geistigen Zwang berührt. Für das Leben nach dem Tode werden Beweise gefordert, und es können diese bei einer geringen Aufmerksamkeit erkannt werden, denn schon das Zuströmen geistiger Kraft ist ein Beweis dessen, daß Kräfte außerhalb des irdischen Lebens tätig sind, und diese Gewißheit müßte den Glauben an ein Weiterleben erstehen lassen. Doch daß eben dieser Glaube den Menschen mangelt, ist gleichzeitig ein Beweis dafür, daß auch die Liebetätigkeit unter den Menschen nur sehr gering ist und oft nur ein mechanisches Ausüben eines Liebeswerkes die Folge von irdischen Gesetzen oder Anforderungen ist, die aber jeglicher inneren Liebe entbehren. Denn nur das ist wahre Liebe, die von Herzen kommt und die das Herz antreibt zu immer neuer Liebetätigkeit. Diese Liebe wird erlösend wirken, und es wird der Mensch zum Glauben geführt werden an ein Fortleben nach dem Tode und auch ein geistiges Wirken anerkennen, so er in dieser Liebe steht. Denn er verbindet sich durch das Wirken in Liebe mit Gott, und Gott leitet ihn zum Erkennen....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)