Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/2073
2073 Die innere Stimme....
16. September 1941: Buch 30
Der Mensch benötigt einen Mahner, denn er ist sehr oft in Gefahr, sich und sein Streben zu vergessen, und dann muß er gewarnt oder gemahnt werden vor schlechtem oder zu gutem Handeln. Und es ist dies auch eine Gnade Gottes, ein Hilfsmittel zur Höhe, das Gott ihm in Seiner Liebe zuwendet. Gott überläßt den Menschen nicht seinem selbstgewählten Schicksal. Wenn er falsche Wege zu gehen droht, dann macht sich der Mahner in ihm laut bemerkbar, und er wird immer dagegensprechen und ihm raten, was er beabsichtigt, zu lassen und sich guter Handlungen zu befleißigen. Und es muß nun der Wille tätig sein, dieser inneren Stimme Folge zu leisten. Es wird dies zwar auch oft einen inneren Kampf kosten, jedoch ohne Kampf ist kein geistiger Fortschritt zu erzielen. Der Stimme in sich zu lauschen ist äußerst wichtig und trägt der Seele des Menschen baldigen Reifezustand ein, denn es ist die göttliche Stimme, die im Menschen tönt, die nur beachtet zu werden braucht, dann aber auch sicheren Erfolg einträgt. Doch diese innere Stimme wird zur Zeit wenig beachtet, sie wird durch die Stimme der Welt übertönt, denn diese dringt hörbar an das Ohr des Menschen, die innere Stimme aber klingt so leise, daß ihrer geachtet werden muß, daß alles Äußere verstummen muß, soll ihr Tönen gehört werden. Doch die Stimme Gottes ertönt auch nur dem, der sie hören will, die Stimme Gottes wird niemals laut und der Welt vernehmlich klingen, sondern nur leise und fein im Herzen ertönen, und wer sie also vernehmen will, der muß sich in sein Innerstes zurückziehen und nun darauf achten, was Gott ihm sagen will. Das Horchen nach innen ist das einzige, was Gott von den Menschen verlangt, um ihnen nun Aufschluß zu geben. Sehr oft ist der Mensch geneigt, die Stimme der Welt zu beachten, und so Gott nicht immer wieder den Weg zu den Menschen nehmen möchte, würde bald die Stimme der Welt die innere Stimme übertönen, und die Gestaltung der Seele wäre dann in Frage gestellt. Denn unbedingt gehört es zur Fortbildung der Seele, daß der Mensch möglichst Fühlung nimmt mit geistiger Kraft, da die innere Stimme gleichfalls die Auswirkung geistiger Kräfte auf den Menschen ist, und daß diese, so sie sich äußern, auch gehört werden müssen, ansonsten ihre Kraft unwirksam bleibt. Gottes Liebe ist unentwegt darauf bedacht, dem Menschen den Erdenweg so leicht als möglich zu machen; bedienet sich der Mensch der Hilfsmittel, die ihm von seiten Gottes reichlich geboten werden, so wird es ihn keinen großen Kampf kosten, zur Höhe zu gelangen. Denn solange der Mensch willig ist, ist auch Gott willig, ihm jede Hilfeleistung zuzuwenden, um ihm die Zeit auf Erden zu einer segensreichen Zeit werden zu lassen, wenn der Mensch dankbar die Hilfe Gottes entgegennimmt und dessen achtet, was Gott ihm sagen will....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)