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1931 Gesetzmäßigkeit im Erwachen der Natur....

26. Mai 1941: Buch 28

In einer gewissen Ordnung vollzieht sich der Wandel in der Natur. Es ist dadurch der Mensch geneigt, zu glauben, daß unter den Gesetzen der Natur das gleiche zu verstehen ist.... eine gewisse Ordnung in Zeit, Raum und Form, die sich immer wiederholt. Und diese Gesetzmäßigkeit ist wohl etwas, was ihm zu denken gibt, was er sich aber nicht erklären kann. Die einzige Erklärung, daß ein höchst vollkommenes Wesen nach Seinem Willen diese Gesetze gegeben hat und daß sich nun alles in der Natur diesen Gesetzen anpassen muß, daß gewissermaßen nichts von selbst entsteht, sondern erst durch den Willen dieses höchsten Wesens hervorgerufen wird, nimmt er nicht an. Eine andere Erklärung für die Gesetzmäßigkeit in der Natur kann ihm aber wieder nicht gegeben werden. Daher weisen sie jeden Gedanken daran oder eine jede Erklärung darüber ab....

Die Verbindung vom Leben und Werden in der Natur mit Gott finden die Menschen nicht. Für sie ist der Vorgang des Erwachens in der Natur etwas ganz Selbstverständliches geworden, daß es sie nicht zum Denken anregt, wie sich die Urkraft, das höchste und vollkommenste Wesen, dazu verhält. Und gerade diese Gleichgültigkeit, die der Mensch der größten Frage gegenüber an den Tag legt, macht es zur Unmöglichkeit, aufschlußgebend auf die Gedanken der Menschen einzuwirken, denn es kann keine Antwort gegeben werden, bevor nicht die Frage gestellt worden ist. Denn diese Bedingung knüpft Gott an das Austeilen der Wahrheit, daß sie begehrt wird. Folglich muß erst ein Problem die Gedanken des Menschen beschäftigen, ehe die Antwort erteilt wird. Die Kräfte der Natur sind wohl in sich wirksam, doch immer erst der Ausfluß der göttlichen Liebe; d.h., alles, was Gott ins Weltall hinaussendet an Licht und Kraft, äußert sich sichtbar in eben den Schöpfungswerken, daß sie in ständiger Umgestaltung sich befinden.... am deutlichsten erkennbar ist dies in der Pflanzenwelt, die in einer gewissen Zeit sich stets erneuert und dies in der vielfältigsten Weise geschieht, so daß die Menschen einen ganz deutlichen Beweis des Wirkens Gottes hätten, wenn sie dieser Neugestaltung Beachtung schenken und eine Begründung dafür suchen möchten. Es entsteht wohl alles vor den Augen der Menschen, und sie erfreuen sich daran, doch ihr Wille ist nicht stark genug, den Vorgang zu ergründen, soweit dies möglich ist. Sie machen es sich nicht klar, daß alles Entstehen oder Werden von einer Kraft abhängig ist, ansonsten sie den Kraftspender bejahen müßten, sie einen solchen aber lieber abweisen möchten. Jede Kraftäußerung setzt einen Kraftquell voraus; der Kraftquell aber muß immer außerhalb dessen gesucht werden, da die Kraftstrahlung immer in den Umkreis des Kraftquells gesendet wird. Die Regelmäßigkeit der Schöpfung aber läßt auf einen planvollen Gestalter schließen, denn nichts ist willkürlich, sondern in vollendetster Ordnung, was das menschliche Auge auch zu schauen vermag. Es vollzieht sich jegliche Veränderung in der Natur in einer Gesetzmäßigkeit, die eine weisheitsvolle Gesetzgebung und also einen höchst vollkommenen Gesetzgeber verraten muß. Und so ein Mensch nur aufmerksam die immer wiederkehrenden Schöpfungen in der Natur beachtet, müßte er die Gewißheit haben, daß es einen Lenker dessen geben muß, was entstanden ist, und also müßte es ihm leicht sein, an ein höchstes Gottwesen zu glauben, denn in anderer Weise würde der denkende Mensch sich keine Erklärung geben können, die hinreichend und glaubwürdig wäre, sie als Wahrheit anzunehmen....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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