1911 Offenbarungen.... Erfüllen der Vorbedingungen....
10. Mai 1941: Buch 28
Die tiefsten Tiefen göttlicher Weisheit erschließen sich dem Erdenmenschen, der danach Verlangen trägt und Gottes Gebote hält. Es ist nichts, was ihm verborgen bleibt, denn Gott setzt keine Grenzen, solange der Mensch selbst nicht die Grenze zieht, indem sein Verlangen aufhört. Was Gott gibt, ist über alle Maßen wertvoll, es bleibt bestehen bis in alle Ewigkeit, es ist geistiges Gut und daher unvergänglich. Wenngleich es auch irdische Dinge betrifft, d.h. materielle Dinge, also Schöpfungen, die irdische Materie als Grundstoff haben, so gehört doch das Wissen darum auch in das Bereich des Geistigen, denn auch jede irdische Schöpfung hat ihre geistige Bedeutung. Um alles erfassen zu können, gehört eine Belehrung von seiten wissender Geistwesen, die in unermüdlicher Geduld und Ausdauer es sich zur Aufgabe machen, den unwissenden Menschen einzuweihen, ihm also Kenntnis zu geben vom Wirken und Walten Gottes. Doch um für die Vermittlungen jener Wesen aufnahmefähig zu sein, bedarf es der Erfüllung gewisser Vorbedingungen. Es könnten also die Menschen schöpfen ohne Unterlaß aus einem Brunnen, der ständig klarstes Wasser geben würde, doch wenige Menschen nur erfüllen die Bedingungen, um den Trank, den Gott Selbst ihnen bietet, entgegenzunehmen aus der göttlichen Vaterhand. Was Gott gibt, ist das tiefste, reinste, edelste Gut, und daher ist es auch von Ewigkeitswert. Wer die göttliche Gabe nun entgegennehmen will, der muß ein großes Opfer bringen. Er muß sich erst jeglichen Verlangens nach nichtigen Gütern der Welt entäußern. Erst in einem leeren Raum kann verständlicherweise etwas geborgen werden. Ein leeres, unbeschriebenes Blatt muß auch das Herz des Menschen sein. Dann aber muß der Mensch sich hüten vor Äußerlichkeiten. Er muß wohl bejahen ein ewiges, höchst vollkommenes Wesen, doch es genügt der Glaube, so er tief im Herzen wahrhaft und überzeugt empfunden wird. Dann wird Gott ihm Weisheiten offenbaren, die so klar niemals irdisch Lehrende ihm darstellen können, und der Erfolg dessen wird sein, daß immer strahlenderes Licht den Menschen umgibt, d.h. er im tiefsten Wissen steht und dies nicht abseits von Gott stehend, sondern in engster Verbindung mit Ihm von Gott empfangen hat und er dadurch Träger göttlicher Weisheit und Kraft geworden ist....
Amen
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