Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/1900
1900 Gebundener Wille.... Erkennen der Liebe Gottes....
28. April 1941: Buch 28
Der lebenspendende Zustrom göttlicher Kraft durchflutet alle Schöpfungswerke und ist sonach die Urkraft und der Urgrund alles Lebens. Der göttliche Wille, der alles entstehen ließ, sichert nun auch das Bestehen dessen, was ist. Der Sinn und Zweck der Schöpfung ist die Rückkehr alles Geistigen zu Gott als seinem Ausgang, folglich strömt dem Geistigen die Kraft von Gott zu, um die Rückkehr zu Ihm bewerkstelligen zu können. Würde nun das Wesenhafte sich weigern, die Kraft entgegenzunehmen, so hätte es auch keine Entwicklungsmöglichkeit, denn ohne die Zufuhr der göttlichen Kraft könnten die Schöpfungswerke nicht bestehen, das Wesenhafte also sich auch nicht verformen können, und es bliebe folglich im gleichen Zustand, wie es war bei seinem Abfall von Gott. Und es würde das Wesenhafte sich weigern, diese Kraft in Empfang zu nehmen, so es selbst darüber zu bestimmen hätte, denn es ist aus dem Willen des Gegners hervorgegangen, und dessen Willen hat sich auch auf das Wesenhafte übertragen, trotzdem es von Gott das Selbstbestimmungsrecht erhalten hat. Und so mußte wider seinen Willen das Geistige dem Schöpfungswerk einverleibt werden, also es wurde dessen Wille gebunden, und das zu seiner Erlösung aus dem Willen des Widersachers. Der Widerstand gegen Gott blieb zwar bestehen, doch es ist das Wesen machtlos dem göttlichen Willen gegenüber. Was das Wesenhafte in seiner Verblendung nicht erkannte, muß es in unendlich langem Wandel durch die Schöpfung erkennen lernen.... die unendliche Liebe Gottes.... Jedes Schöpfungswerk verrät diese Liebe Gottes, und so das Wesenhafte wider seinen Willen nun die Kraft aus Gott zu spüren bekommt, also in den Stromkreis der göttlichen Liebe tritt, beginnt der hartnäckige Widerstand zu erlahmen, und der gebundene Wille wendet sich nun von selbst der ewigen Gottheit zu. Und immer mehr lockert Gott den noch gebundenen Willen und gibt dem Wesen desto mehr Freiheit, je mehr sein Wille Ihm entgegenkommt, indem es die ihm zugewiesene Aufgabe erfüllt, d.h. gewillt ist zu dienen. Es kann sich zwar nicht weigern, die dienende Tätigkeit auszuführen, die ihm bestimmt ist, da es in einem gewissen Mußzustand sich befindet, so aber gleichzeitig der Wille des Geistigen dazu bereit ist, gibt es seinen einstigen Widerstand auf und schreitet in der Höherentwicklung vorwärts. Spüren wird also das Wesen die Liebe Gottes in jeder Außenform, doch die Liebe Gottes erkennen wird es erst in seinem letzten Stadium als Mensch.... d.h. den Zusammenhang aller Dinge mit Gott und sich selbst als Sein Geschöpf.... Und darum kann ihm auch erst als Mensch der freie Wille wieder gegeben werden. Das Mißbrauchen dessen ist ein Rückschritt, das rechte Nützen ein Fortschritt in seinem Höherentwicklungsgang. Und das ist die göttliche Liebe, die nichts fallenläßt, wenngleich es in krasser Abwehr steht zu Gott. Um wie vieles inniger aber umschließt die göttliche Liebe die Wesen, die sich Ihm zu nähern suchen aus eigenstem Antrieb.... denen der Erdenlebenswandel das Erkennen der ewigen Gottheit und Ihrer unendlichen Liebe gebracht hat.... Jedes Streben zu Gott ist Ihm wohlgefällig, sofern es wahrhaft, d.h. innerlich empfunden, ist. Und welche erbarmende Liebe bringt Er dem Wesen entgegen, das irrt und doch willig ist.... Er sucht es zur rechten Erkenntnis zu führen, solange es sich Ihm nicht widersetzt. Und alle Erdenqualen bezwecken die Läuterung des Geistigen, das sich nicht ganz hingebend der Führung Gottes anvertraut und daher noch schwankend ist in der rechten Erkenntnis. Die Liebe Gottes will durch die Liebe erkannt werden, und rege Liebetätigkeit bringt daher den Menschen auch der göttlichen Liebe näher. In freiem Willen Gott zu dienen heißt Liebe geben den Mitmenschen.... Diesen wird das Erkennen der göttlichen Liebe leicht werden, und rückschauend werden sie am Ende ihres Leibeslebens die unendliche Liebe Gottes begreifen, die das Wesenhafte bannte, um es frei zu machen.
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)