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1502 Geist - Verstand.... Funktion des Körpers.... Geist aus Gott....

4. Juli 1940: Buch 24

Ohne die Gabe der inneren Erleuchtung geht ihr unwissend durch das Erdenleben. Ihr glaubt zwar, wissend zu sein, weil ihr vom ewigen Schöpfer mit Verstand und Vernunft ausgestattet seid, könnet diesen jedoch nur im irdischen Sinne gebrauchen, solange ihr Gott nicht um Erhellung des Geistes bittet. Es ist also Geist und Verstand nicht dasselbe, es kann der Mensch seinen Verstand gebrauchen, ohne seinen Geist in sich erweckt zu haben. Er kann durch sein Verstandesdenken größte irdische Erfolge verzeichnen können und doch in tiefster Dunkelheit des Geistes einhergehen. Und gleicherweise kann ein zum Leben erweckter Geist im Menschen außerordentlich tätig sein, so daß er auch nach außen erkennbar ist, und es braucht das Verstandesdenken durchaus nicht in Anspruch genommen werden.... Es kann der Mensch nun sich überaus weise äußern, d.h. den Mitmenschen ein großes Wissen zur Kenntnis bringen, wozu keine besondere Verstandesarbeit nötig war. Also ist gut entwickelter Verstand nicht durchaus nötig, um für göttliche Weisheiten aufnahmefähig zu sein. Oft sogar ist der menschliche Verstand hinderlich zur Entgegennahme von geistigem Wissen, denn dieses will ungehindert in das Herz des Menschen eindringen, stößt aber bei nur Verstandesdenken auf Widerstand, weil irdische Weisheit stets der göttlichen Weisheit entgegenstrebt, solange der Mensch den erweckten Gottesgeist nicht als Geber der Weisheit erkennt. Was der Geist aus Gott den Menschen lehrt, benötigt nicht den Verstand, jedoch zur Verwertung des vom Gottesgeist Gelehrten muß auch der menschliche Verstand tätig sein. Dann muß der Mensch die Gabe Gottes gebrauchen und also alle ihm gegebenen Fähigkeiten nützen nur für die Höherbildung der Seele, dann sind diese dem Willen Gottes gemäß angewandt. Es ist dem Menschen der Verstand gegeben worden, um nachzudenken über sein Erdendasein und dessen Zweck und seine eigentliche Bestimmung. Doch dazu wird er am wenigsten angewandt. Alles Verstandesdenken kreist zumeist um irdische Probleme; jede gedankliche Tätigkeit gilt der Verbesserung des Erdenlebens, und also ist dann der Verstand allein in Tätigkeit, der Geist aus Gott aber noch nicht am Werk.... (4.7.1940) Sein Wirken ist erst die Folge der menschlichen Bemühungen, geistige Gebiete zu erforschen, und wiederum muß diesen Bemühungen tiefes Verlangen nach der Wahrheit und das Wissen um das ewig Göttliche zugrunde liegen, nicht aber um irdischen Vorteils willen diese Forschungen unternommen werden. Es ist der Geist aus Gott keineswegs dem Menschen wahrnehmbar, der nur für irdische Probleme Interesse hat. Dieser beansprucht sein Verstandesdenken, d.h. die Funktion seines Körpers zu einer Arbeit, die eben wieder nur dem Körper zuträglich erscheint. Und diese Funktion wird nun ganz dem Willen des Menschen entsprechend ausgeführt, während.... so der Geist aus Gott am Werk ist, wenn es gilt, geistige Probleme zu lösen.... der menschliche Wille nur insofern beteiligt ist, als er sich dem göttlichen Geist überläßt; nun aber der Geist aus Gott die Gedanken ordnet, also die gedankliche Tätigkeit leitet dem rechten Erkennen entgegen. Es ist also der Mensch willig, eine Kraft in Anspruch zu nehmen, die ihm unbewußt nicht zugeht. Und diese Kraft muß er selbst zum Entfalten bringen in sich durch rege Liebetätigkeit.... Er kann also sein Verstandesdenken vermehren, und zwar mit der Gewähr voller Wahrhaftigkeit dessen, was Ergebnis seines Denkens ist, während die Vertandestätigkeit allein keine Sicherheit ist für absolute Wahrheit. Es hat also der Mensch es selbst in der Hand, sein Wissen beträchtlich zu vermehren, immer mit der Garantie, es wahrheitsgemäß vermittelt zu bekommen, so er nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz sprechen läßt, denn der göttliche Geistesfunke in ihm kann nur gefühlsmäßig erweckt werden, und dieses Gefühl, das zum Erwecken des Gottesgeistes gepflegt werden muß, ist die Liebe.... Ohne liebetätig zu sein, ist das Erwachen des Gottesgeistes unmöglich, also wird die reine Wahrheit und vermehrtes Wissen stets die Folge sein einer äußerst regen Liebetätigkeit. Es wird Geist und Verstand also erst dann zusammen wirken können, wenn der forschende Mensch sein Wesen schon zur Liebe gestaltet hat und nun das Forschen dem Lösen geistiger Probleme gilt, obgleich auch dann irdische Gedankentätigkeit gleichfalls vom Geist Gottes gelenkt wird und also dann auch Wahrheit verbürgt....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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