Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/1424
1424 Geistige Verbindungen abhängig vom Willen des Menschen....
18. Mai 1940: Buch 23
Es ist unverkennbar, daß sich nur dort geistige Kräfte betätigen können, wo eine unmittelbare Verbindung mit diesen hergestellt wird. Immer muß sich der beiderseitige Wille begegnen; in diesem Fall der Wille des Gebens und der Wille des Nehmens.... Eine Gabe, die nicht in Empfang genommen wird, kann niemals ihren Zweck erfüllen. Geistige Vermittlungen also, die weder begehrt noch angenommen werden, können daher nicht eindringen in das Herz eines Menschen und bleiben also ohne Wirkung. Es muß der Kontakt hergestellt werden, ohne welchen ein Überleiten geistiger Kraft nicht denkbar ist. Da nun sowohl das geistige gebende Wesen wie auch das Erdenwesen in ihrem Willen übereinstimmen müssen, das gebende Wesen aber immer zum Austeilen geistiger Gaben bereit ist, ist also die Vermittlung dieser nur vom Willen des Erdenwesens abhängig. Und wiederum kann dieser Wille nicht gezwungen werden, geistige Gabe in Empfang zu nehmen. Und so ist dies die Erklärung dafür, daß so wenige Menschen gedanklich belehrt werden von geistigen Wesen.... daß so selten sichtbar das Wirken der Geisteskraft zutage tritt und daß daher dieses Wirken immer angezweifelt wird trotz des offensichtlichen Beweises, der darin besteht, daß ein Mensch sich Kenntnisse angeeignet hat ohne jegliche andere Hilfsmittel als die innere Verbindung mit guter geistiger Kraft. Nur der Mensch, der empfangen will, kann sich solche Kenntnisse aneignen, sofern er auch die Bedingungen erfüllt, die göttliches Geisteswirken zur Folge haben. Jedoch sind die Vorbedingungen allein nicht genügend zum Aneignen des Wissens, so der Wille zur Entgegennahme fehlt.... denn der Wille stellt erst die Verbindung her, der Wille macht das Erdenwesen fähig, zu hören auf die ihn belehrende Stimme.... der Wille öffnet sein Herz, er erklärt sich bereit, und nun erst strömen ihm die Gaben des Geistes zu. Nun erst verbindet sich der Gottesgeist im Menschen.... der göttliche Geistesfunke.... mit geistig vollkommenen Wesen.... Es strebt Geist zu Geist.... Es sucht das Geistige im Menschen, sich zu vermehren durch den Zusammenschluß mit gleichfalls Geistigem. Es wird also Wissen und Erkenntnis die Folge sein dieses Zusammenschlusses des Geistigen, denn es wird das Geistige versuchen, das Wissen der Seele zu vermitteln. Es wird die Seele dessen, der seinen Willen so gestaltet hat, daß er sich zur Entgegennahme der Lehren von oben bereit erklärt, im Zusammenschluß mit dem Geistigen ihr Ziel erkennen, und sie wird nun dem Streben des Geistes zueinander kein Hindernis entgegensetzen, indem sie den Willen bestimmt, zu horchen nach innen. Es ist das keineswegs eine mechanische Tätigkeit, sondern es muß der Wille immer wieder von neuem seine Zustimmung geben, so der Geist im Menschen sich vereinigen will mit den geistigen Licht- und Kraftträgern. Es genügt nicht der einmalige Wille, sondern es muß eine jede Entgegennahme geistiger Kraft vom Willen des Menschen angestrebt werden, und das erfordert wiederum Kraft, die der Mensch nur im Gebet anfordern kann und die ihm im reichen Maß nun zugeht. Das Gebet um Stählung des Willens, um Kraft zum Erfüllen des göttlichen Willens wird stets erhört werden, denn Gott Selbst will den Menschen die Wahrheit zuführen, also wird Er jede mögliche Hilfe auch dem Menschen zukommen lassen, auf daß er zunehme an Wissen und der rechten Erkenntnis.... Es wird kein Erdenkind zu fürchten brauchen, zu schwach zu sein zum Entgegennehmen des göttlichen Wortes, denn was ihm mangelt, das geht ihm durch Gottes Liebe zu, so es nur innig darum bittet.... und ebenso wird auch die Willenskraft vermehrt werden, so sie der Mensch dazu nützet, dem göttlichen Willen gerecht zu werden....
Amen
Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)