1060 Lüge und Wahrheit.... Welt des Scheins....

17. August 1939: Buch 19

Fernab vom rechten Weg geht der Mensch, dessen Seele sich banget um irdisches Leid.... Was ist das Leben und alles, was ihr darin begehrenswert findet.... und welch nutzloses Beginnen ist es, zu kämpfen um irdische Anerkennung. Euer Blick wird sich weiten, so ihr nach innen schaut, jedoch was ihr in der Ferne sucht, wird euch den Geist trüben.... Nehmet die Welt nur hin als Gelegenheit, zur Höhe zu gelangen, und suchet in der Ewigkeit rechten Ersatz zu finden für das, was euch auf Erden mangelt. Lasset euch führen vom göttlichen Schöpfer und gebt Ihm eure Last zu tragen, Er nimmt willig auf Seine Schultern, so ihr liebet und betet.... Und ordnet euch ein in Seinen Plan von Ewigkeit her. Die Brücke zur Ewigkeit ist Gott.... die Liebe und Güte Selbst.... und wer die Brücke betreten will, der muß Liebe geben und innig bitten können.... und es gibt für ihn dann keine Schranken, die den Weg zur ewigen Gottheit versperren.... Ihr müsset überwinden lernen die Leibesfurcht vor der Vergänglichkeit, ihr müsset der Erde Not nicht achten und nur der ewigen Bestimmung leben.... Und also ist es der Wille des Herrn, daß der Menschen Mängel sichtbar zutage treten, auf daß der Geist der Menschheit erkennbar ist allen, die offenen Auges um sich schauen. Und in der Verurteilung ihrer Schwächen liegt noch immer die Möglichkeit einer Rettung der Seelen, indem ihnen ihr Spiegelbild gezeigt wird und sie verabscheuen das Produkt falschen Strebens.... In der Welt des Scheins kann die Wahrheit sich nicht entfalten, und die allergeringste Unwahrheit ist von Einfluß auf das Gemüt des Menschen, weil der Geist in ihm die Unwahrheit verabscheut, und wiederum ist es beachtenswert, daß die Welt auf der Lüge fußt und die Wahrheit meidet, während der Geist an der Wahrheit allein Gefallen findet und somit sich absondert von der Welt und allem irdisch Vergänglichen. Und nur ein Weg ist sonach zu wandeln.... die Welt muß verachtet werden, es muß ihr Kampf angesagt werden in jeder Weise, sie muß nur als Mittel zum Zweck betrachtet, sie muß ertragen, aber nicht geliebt werden, sie muß geopfert werden können jederzeit und eingetauscht werden gegen die Ewigkeit.... Sie fasset Gut und Böse in sich, denn es gehen von ihr jene Kräfte aus, die der Wahrheit sich zuwenden, aber noch weit mehr, die der Wahrheit entgegenhandeln, und es werden beide Richtungen im Gegensatz zueinander stehen und doch füreinander tätig sein, denn es bringt die Wahrheit vollste Erkenntnis zutage, und ebenso wird die Lüge ihren Platz behaupten.... denn nur, wo das Laster ist, kann auch die Tugend sich entfalten, da ohne die Möglichkeit zum Laster ja keine Tugend geübt werden kann. Und also wird auch die Unwahrheit ohne Zweifel so lange die Welt beherrschen, bis sich der geistige Zustand der Menschen gehoben hat und nur die Wahrheit begehrt wird um der Wahrheit willen....

Amen

Dies ist eine Originalkundgabe von Bertha Dudde

Diese Kundgabe wird in keinem Themenheft erwähnt.

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