Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/0647

0647 Sorge um das leibliche Wohl....

31. Oktober 1938: Buch 14

Der Welt mit ihren Anforderungen wird zumeist Genüge getan, und es ergeben sich so viele Gelegenheiten, in denen der Mensch weitaus mehr besorgt ist um das, was vergänglich ist und völlig wertlos am Ende der Tage. Und doch sollte fortgesetzt die Tätigkeit der Menschen nur dem Seelenheil gelten und der Kampf um die täglichen Bedürfnisse nur in kleinstem Maße ihn bedrücken, nicht aber als Wichtigstes im Erdenleben angesehen werden. Denn es ist viel einfacher, den Anforderungen des Körpers auf Erden gerecht zu werden als denen der Seele für die Ewigkeit. Es gilt im Erdenleben doch das größte Problem zu lösen, es geht um die Befreiung der Seele von der sie Jahrtausende hindurch gefangenhaltenden Materie, es geht um die endgültige Rückkehr zu Gott, dem Träger alles Lichtes, während der Körper nur für kurze Zeit seine äußerliche Aufrechterhaltung fordert und diesem Begehren mit Leichtigkeit nachzukommen ist bei richtiger Erkenntnis und der rechten Einstellung Gott gegenüber. Wenn der Mensch die Schule des Geistes in rechter Weise absolviert, so ist ihm die Gewähr gegeben, wohlvorbereitet für die Ewigkeit die Trennung der Seele vom Körper erwarten zu können, denn er hat dann die Erdenzeit so genützet, wie es seine Aufgabe war, und aus eigenem Antrieb an der Vervollkommnung seiner Seele gearbeitet. Den Körper jedoch, den ihm Gott für seine Erdenaufgabe gegeben hat, erhält auch die Güte und Liebe des himmlischen Vaters und versorgt ihn mit allem für das Leben Erforderliche. Und so ist die Sorge um diesen völlig unbegründet, es wird das Leben auf Erden auch weit leichter zu ertragen sein in ständiger Berücksichtigung des Seelenzustandes. Dieser aber kann nur dann ausgiebig bedacht werden, wenn allen weltlichen Interessen wenig Aufmerksamkeit gilt.... Es lassen sich nicht beide so entgegengesetzt liegende Probleme gleichzeitig lösen.... Es kann nicht gleichzeitig der Welt mit allen ihren Anforderungen genügt werden, wenn die Arbeit an der Seele um Erreichung des Vollkommenheitszustandes fortschreiten soll.... Nur eins ist restlos möglich, und deshalb muß sich der Mensch entscheiden und kann nur immer nach einer Seite vollauf tätig sein. Es bedenken die Menschen so wenig, daß sie doch alles Irdische hingeben müssen, wenn die Stunde des Todes an sie herantritt.... daß sie jedoch einen anderen Schatz sich sammeln können in der Erdenzeit, der unvergänglich ist.... der ihnen angesichts des Todes nicht genommen werden kann und der den Tod.... das Scheiden von der Welt, zu einem schmerzlosen, befreiten Eingehen in die Ewigkeit gestalten kann.... Dies allein schon müßte ihnen Anreiz sein, sich der eigentlichen Betätigung während ihres Leibeslebens emsiger hinzugeben und alles irdische Verlangen zu ersticken, es müßte ihnen der Gedanke an irdische Versorgung so fernliegen, doch jede Stunde ihnen wichtig erscheinen zur Erlösung der Seele von ihrer Hülle. Wer sich in der Sorge um sein leibliches Wohl allzusehr betätigt, hat nur zu erwarten, daß dieses von unsichtbarer Macht verringert wird.... daß sowohl der Leibeszustand als auch der Besitz irdischer Güter bedenklichen Erschütterungen ausgesetzt ist.... er hat zu erwarten, daß ihm sowohl das eine als auch das andere genommen wird, um auch ihn auf die eigentliche Aufgabe des Erdenlebens hinzuweisen und ihm die Vergänglichkeit alles Irdischen vor Augen zu führen. Während umgekehrt einem um das Seelenheil besorgten rührigen Erdenkind die Bedürfnisse des täglichen Lebens jederzeit zugehen werden, gleichwie vom Vater Selbst den Kindern geboten, auf daß sie der Sorge um diese enthoben sind und ihrer geistigen Arbeit ungestörter nachgehen können. Was der Mensch willig aufgibt, das wird ihm zugehen in reichem Maß, denn der Herr weiß um alles.... Er kennt auch die Bedürfnisse des Erdenkindes und will ihm das Leben erträglich machen, so es nur das erstrebt, was allein von Wichtigkeit ist.... Alle Bemühungen aber, die der Verbesserung des irdischen Lebens gelten, sind unnütz und können daher auch nicht die Zustimmung des himmlischen Vater finden.... im Gegenteil, sie hindern den Menschen an der Erfüllung der Aufgabe, die der eigentliche Zweck seiner Verkörperung auf Erden ist....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)