Quelle: https://www.bertha-dudde.org/de/proclamation/0486

0486 Wille zum Dienen.... Erwachen des Innenlebens.... Wollen....

27. Juni 1938: Buch 10

Des Lebens wahre Freude ist immer nur der Wille zum Dienen, denn so die Gottheit von dir verlangt, daß du deinen Willen Ihr unterordnest, so gibt sie dir dadurch eine Tätigkeit, die dich über alle Maßen beglückt.... denn die innigste Freude bereitet es dem Erdenkind, sich in den Dienst des Herrn zu stellen, Ihm zuliebe auf alle irdischen Freuden zu verzichten und in sich aufnehmen zu können die Lehren des Himmels. Und so wird der Wille zum Dienen das Erdenkind überreich beschenken, denn wer Gott dienet, stehet weit über allem auf Erden Herrschenden. Aller Kreatur gibt der Herr Seine Weisung, und eine jegliche führt aus den Willen des Herrn, doch unbewußt, durch die Tätigkeit, die ihr als Lebensaufgabe gestellt ist.... Doch der Mensch wird nicht zwangsweise zur Erfüllung seiner Erdenaufgabe angehalten.... es ist ihm völlig überlassen, sich frei sein Leben zu schaffen und inmitten dieses Lebens den Weg zu Gott zu wählen oder nicht.... ob er dienen will oder Gott nicht anerkennt und nur sich selbst als Schicksal-gestaltend wähnt.... einen ewigen Richter aber verneint.... Die leiseste Gedankenfrage in gutem Willen nach der Wahrheit wird euch auf dem Wege des Erkennens behilflich sein, denn der Herr gibt allen Suchenden den rechten Fingerzeig. Doch schwer wird es denen, die ganz ohne Glauben sind.... die jede Regung ihres Herzens nach geistigem Erkennen ersticken.... die nur die Welt und ihre Freuden oder Sorgen sehen und die ihre Gedanken von dem Rein-Irdischen niemals trennen können. Wo noch ein Funke ist in ihnen, der nach Wahrheit verlangt, wo noch ein Gedanke sich hinaufzuschwingen vermag in geistige Regionen, dort wird der Mensch nicht allein gelassen werden, und sein Geist nimmt den Lichtstrahl auf, der ihm ins Dunkel der Nacht leuchtet. Dann beginnt in ihm ein leises Verstehen für alles, was ihm bisher beschieden.... er sieht sein Leben als Spiegelbild vorüberziehen, und dann werden in ihm Gedanken wach, die fernab gehen von seinen eigentlichen Ansichten.... er prüft und wägt und vergleicht.... Und er findet so manches wahre Wort aus der Lehre Christi, das ihm nun erst verständlich wird. Die Seele beschreitet nun einen neuen Weg.... Doch wie alle Suchenden von Zweifeln geplagt werden, so wird auch anfangs ein geistig gerichteter Gedanke immer wieder verworfen werden, bis er sich aber dennoch durchsetzt und nun im Herzen fest aufgenommen wird und so das Innenleben des Menschen zu reger Tätigkeit erwacht ist. So mancher Schritt muß immer und immer wieder getan werden, jedoch wird ein so strebendes Erdenkind unterstützt, so es erst einmal aus eigenem Willen sich der Frage des Überirdischen zugewandt hat. Nur dem alles Geistige Abweisenden kann nicht so leicht geholfen werden, da sonst der freie Wille außer Tätigkeit gesetzt wäre und somit eine Förderung der Seele nicht erzielt werden könnte. Das ständige Tasten und Suchen nach geistiger Wahrheit wird ein Erdenkind auch empfänglich machen für jede ihm entgegenkommende geistige Kraft.... Wo der Mensch begehrt, daß ihm Licht werde, dort ist der Funke schon entzündet.... Es ist nur ein kleines Flämmchen, doch regt dieses wieder zu emsigerem Forschen an, und die Gewalt der finsteren Macht ist gebrochen. Jedes menschliche Wesen braucht nur den ersten Schritt getan zu haben aus freiem Willen.... seine Gedanken zu erheben in die Unendlichkeit mit dem Wunsch, der Wahrheit näherzukommen.... Dann hat er den Bann gebrochen, der ihn bis dahin an die Erde gefesselt hielt, und fortan schwingt sich sein Geist in lichte Höhen.... Ihr Erdenkinder braucht nur zu wollen.... alles Übrige geht euch durch Gottes Liebe und Gnade so selbstverständlich zu, daß ihr nur immer den feinen Regungen des Herzens zu gehorchen braucht, das euch so sicher führt und hinweiset auf die ewige Gottheit.... und so ihr Dieser dienet, werdet ihr empfangen, und das in eben dem Maße, wie ihr willig seid zu dienen. Denn Gott verheißet allen, die Ihm dienen, daß sie dereinst herrschen sollen bis in alle Ewigkeit....

Amen

Eine Originalkundgabe von Bertha Dudde (Symbolbild)